Kellerbrand [B3 Gebäude, Personen in Gefahr], Lebersberg
Autor:Team Öffentlichkeitsarbeit Feuerwehr Estenfeld --- Fotograf: Öffentlichkeitsarbeit Feuerwehr Estenfeld --- Veröffentlicht am: 07.12.2021Bericht:
Ein gemeldeter Kellerbrand rief kurze Zeit nach einem anderem Einsatz an diesem Tag die Feuerwehr Estenfeld erneut in den Einsatz.
Bereits auf Anfahrt konnte deutliche Rauchentwicklung rund um die Einsatzstelle erkannt werden, die sich teilweise nebelschwadenartig in den angrenzenden Straßen niederlegte.
Vor Ort empfing der Bewohner des Hauses den Feuerwehr-Einsatzleiter und 1. Kommandant der Feuerwehr Estenfeld und berichtet von einer vermeintlichen Verpuffung im Keller. Er musste im Verlauf jedoch leichtverletzt vom Rettungsdienst in eine Klinik transportiert werden.
Die Erkundung rund um das Gebäude zeigte massive Rauchentwicklung, welche aus den Garagentoren, den Kellerfenstern und Lichtschächten quoll. Auch konnte erkannt werden, dass sich durch die innenliegende Kellertreppe der Rauch in das Erd-, Ober- und Dachgeschoss des Wohnbereichs ausbreitete.
Sofort wurde ein Angriffstrupp aus Estenfeld unter schwerem Atemschutz mit Wärmebildkamera zur Brandbekämpfung in den Keller vorgeschickt. Ein Sicherungstrupp der Nachbarwehr Kürnach stand bereit. Ebenfalls wurde ein Hochdrucklüfter in Stellung gebracht und die taktische Ventilation begonnen. Der Löschangriff wurde über das Estenfeld 40/1 gefahren, welches von Hydranten gespeist wurde. Das Estenfeld 40/2 stand an der Einsatzstelle in Bereitschaft für die weitere Ortsabsicherung. Mit dem Estenfeld 63/1 wurde die Szenerie wegen eintretender Dunkelheit großflächig ausgeleuchtet. Als Einsatzstellenleitfahrzeug wurde das Estenfeld 11/1 definiert, von welchem fortan der Sprechfunkverkehr mit der Leitstelle geführt und dokumentiert wurde. Abschnittsleitungen für den Bereitstellungsraum Atemschutz, den Abschnitt Ventilation und den Abschnitt Allgemeine Personalbereitstellung wurden gebildet.
Durch den Einsatzleiter Rettungsdienst wurden mehrere Rettungswagen zur Absicherung der Einsatzkräfte und die SEG-Verpflegung hinzugezogen. Diese stellte Warmgetränke und Müsliriegel für die Einsatzkräfte bereit. Auch die 1. Bürgermeisterin wurde in Kenntnis gesetzt und kam zur Einsatzstelle, um sich ein Bild der Lage zu verschaffen.
Der Innenangriff gestaltete sich durch die Kellerbrandsituation äußerst erschwert: Enorme Hitze, die an der Decke durch die Wärmebildkamera mit teilweise über 700 Grad Celsius gemessen wurde, starke Rauchentwicklung die eine sog. Null-Sicht erzeugte und die Atemschutzträger in den Kriechgang zwang um sich tastend fortzubewegen, verwinkelte Kellerräume und maximale Einengung durch Inventar und Hausrat.
Zwar konnte der Brandherd zeitnah erreicht und offene Flammen gelöscht werden, jedoch hatte sich ein Schwel- und Glimmbrand entwickelt. Um diesen zu bekämpfen und die Rauchentwicklung zu stoppen, musste der Keller geräumt werden.
Mit mehreren Atemschutztrupps von den Feuerwehr Estenfeld, Mühlhausen, Kürnach, Rimpar und Maidbronn, die sich abwechselnd in den Brandraum begaben, wurde der Hausrat in Schubkarren und händisch ins Freie verbracht und dort abgelöscht. Der hinzu gerufene Bauhofleiter von Estenfeld organisierte einen Teleskoplader und LKW mit Schuttwanne, um das Brandgut abzutransportieren. Ebenfalls wurde ein Streufahrzeug bereitgestellt, um die Einsatzstelle mit Salz abzustreuen, da das Löschwasser auf der Straße zu gefrieren begann.
Parallel wurde der Wohnbereich durch Atemschutzgeräteträger kontrolliert und gezielt belüftet. Wegen der vielen Atemschutzgeräte wurde vom Feuerwehrzentrum Klingholz der Leiter Atemschutz mit dem Wechsellader Atemschutz nachalarmiert, um vor Ort auf ausreichend volle Flaschen und frische Geräte zurückgreifen zu können.
Letztlich waren im Verlauf rund 120 Einsatzkräfte mit über 20 Fahrzeugen an der Einsatzstelle.
Nach und nach konnten im Verlauf Nachbarwehren die Einsatzstelle verlassen.
Die Einsatzstelle wurde mit der Polizei und einem Familienangehörigen abschließend begangen. Der Kellerbereich wurde polizeilich bis zur Feststellung der Brandursache versiegelt. Der Wohnbereich ist ebenfalls zur Zeit nicht bewohnbar.
Die letzten Kräfte der Feuerwehr Estenfeld rückten um 20:45Uhr von der Einsatzstelle ab, um im Feuerwehrhaus Material, Fahrzeuge und Schutzkleidungen zu reinigen und wieder Einsatzbereitschaft herzustellen.
Die Einsatzstelle wurde um 23:00Uhr durch den Feuerwehr-Einsatzleiter an die Polizei übergeben, nachdem nochmal eine Kontrolle mit der Wärmebildkamera in den Brandräumen erfolgt war.
Details:
Anzahl Einsatzkräfte Estenfeld: | 28 | ||||||||||||||
Einsatzart: |
Brand |
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Alarmiert um: | 07.12.2021 16:29 | ||||||||||||||
Zurück in der Wache: | 07.12.2021 23:15 | ||||||||||||||
Fahrzeuge (FFW-Estenfeld): |
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Ausgerückte Kräfte (Gesamt): |
Gemeinde Estenfeld Bürgermeister/-in FFW Estenfeld FFW Kürnach FFW Mühlhausen KBI Land 3 HVO-Estenfeld (Malteser Hilfsdienst) Notarzt Würzburg Polizei Wü-Land Rettungsdienst und Notarzt Würzburg Rettungsdienst Einsatzleiter (ELRD) Wü-Land 7 Gemeinde Estenfeld Bauhof FFW Maidbronn FFW Rimpar Stadtwerke Strom |
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Alarmiert durch: |
Sirene und Funkmeldeempfänger |
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Einsatzdauer: | 5 Stunden | ||||||||||||||
Bilder: |
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