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BERICHT: Einsatzzahlen unterstreichen Notwendigkeit eines Feuerwehrneubaus
Autor:KoHa --- Veröffentlicht am: 31.08.2015

 Bericht:
Einsatzzahlen unterstreichen Notwendigkeit des geplanten Feuerwehrneubaus

Wieder stark gefordert sind die Feuerwehrkameraden aus Estenfeld dieses Jahr. So wurde allein im Sommermonat Juli 40 Mal die Kompetenz und Schlagkraft der Feuerwehr Estenfeld benötigt - das entspricht 1,3 Einsätze pro Tag für die rein freiwillige Wehr. Gefordert war beinah das gesamte Repertoire: Brände, Verkehrsunfälle, Unwetter- und Insekteneinsätze aber auch Fehlalarmierungen waren dabei.
Hervorstechend ist die Zunahme an Brandeinsätzen. So mussten drei Wohnungsbrände, zwei Flächenbrände, ein ausgedehnter Stohhaufenbrand und ein brennender PKW binnen vier Wochen gelöscht werden. Eine Besonderheit sind die klimabedingten Einsätze. So rief ein örtlicher Einkaufsmarkt die Wehr zu Hilfe, als in der Sommerhitze die Kühlaggregate versagten und etliche Tonnen Lebensmittel im Wert von mehreren tausend Euro zu verderben drohte. Ein nächtliches Unwetter lies viele Bäume und Äste brechen. Auch Insekteneinsätze waren wieder stark frequentiert. Jedoch wägt die Feuerwehr aus Estenfeld jedesmal individuell ihr Eingreifen ab. Die gelb/schwarz gestreiften Tierchen sind nämlich zu meist artengeschützt. Die beachtliche Zahl von durchschnittlich täglich 1,3 Einsätzen wird von aktuell etwa 50 aktiven Feuerwehrleuten in Estenfeld absolviert.
Die beiden Kommandanten Alfred Herrmann und Konrad Hasch sind daher zu Recht stolz auf ihre Truppe. "Es darf nicht vergessen werden, dass das alles rein ehrenamtliche Kräfte sind die da ausrücken wenn die Sirene heult oder der Piepser geht", berichtet Herrmann. Und mit den zahlreichen Einsätzen ist es noch lange nicht getan. "Die ganzen Übungsstunden die absolviert werden müssen um jeder noch so komplexen Einsatzanforderung gewappnet zu sein, sieht niemand", so Herrmann weiter. Übers Jahr hinweg kommen da nicht selten bei einigen Kameraden weit über hundert Stunden außerhalb vom Einsatzdienst zusammen. Denn so ein Feuerwehrfahrzeug, von denen in Estenfeld derzeit sechs stationiert sind, beinhaltet komplexeste Technik die es gilt, im möglichen Ernstfall zu jeder Tages und Nachtzeit, quasi blind zu bedienen. "Jeder noch so kleine Handgriff muss sitzen. Denn oft hängen Menschenleben davon ab!", begründet Herrmann den im 14-tägigen Abstand immer montäglich stattfindenden Übungsabend der Estenfelder Feuerwehr.

Und letztlich sind die Estenfelder Feuerwehrleute zum Wohl und Schutz aller Bürgerinnen und Bürger da. Jahr um Jahr müssen die Frauen und Männer der örtlichen Feuerwehr stetig mehr leisten. "Das wir gebraucht werden sieht man unverkennbar deutlich an der Einsatzstatistik. Diese steigt seit Jahren kontinuierlich", belegt Hasch und prognostiziert, dass "auch dieses Jahr wieder weit über 100 mal zum Einsatz gerufen wird." Eine Besonderheit in Estenfeld dabei ist, dass die Feuerwehr nur rein zu feuerwehr-technischen Einsätzen ausrückt. "Wenn wir mit unserem dafür ausgebildeten Personal auch die First-Responder-Einsätze übernehmen würden, stiege die Gesamteinsatzzahl für uns weit über 300", so Hasch. Die medizinische Nothilfe, also sogenannten First-Responder-Einsätze, werden durch eine andere im Ort ansässige Hilfsorganisation (Malteser-Hilfsdienst) gewährt. "Um aber der Tatsache der steigenden Feuerwehreinsätzen und den damit einhergehenden Anforderungen meiner 50 Kameraden gerecht zu werden, brauchen wir unbedingt adäquate Ausrüstung und Geräte", so Hasch weiter.
Der von der Gemeinde Estenfeld geplante Neubau eines Feuerwehrhauses für die Feuerwehr Estenfeld soll selbiger endlich den dringend benötigten Platz und die zeitgerechten (Übungs-)Möglichkeiten bieten, die eine Feuerwehr mit derartigen Einsatzzahlen bedarf. "Wir sind sehr froh, dass die Gemeinde sich nun doch entschieden hat ihrer Feuerwehr ein neues Zuhause zu bauen. Das neue Feuerwehrhaus wird für die Kameraden dann noch mehr Motivation sein, ihren Dienst am Nächsten weiterhin so leidenschaftlich und zuverlässig wie bisher auszuführen", sagt Herrmann. "Damit zeigt die Gemeinde auch, dass sie die Arbeit ihrer Floriansjünger Wert schätzt", ergänzt er.

Ende vergangenen Jahres wurde der Stein durch die Feuerwehr mit einem "Brandbrief" an die Gemeinde und deren Gemeinderäte wieder ins Rollen gebracht. "Mit dem Brief haben wir verdeutlichen wollen, dass keine Zeit für Vertröstungen bleibt und die Gemeinde endlich Handeln muss", so die beiden Kommandanten einstimmig. Zuvor stagnierte das Thema nämlich beinah 18 Jahre. Offenbar war es der Brief, der den finalen Anstoß gab. Denn geplant ist die Umsetzung des sechstorigen Neubaus bereits für 2016 in der Heißenberg Straße, neben einem dort angesiedelten Einkaufsmarkt. "Meine Kameraden brauchen keine Bezahlung als Anreiz um für die Estenfelder Bürger da zu sein, wenn man sie ruft. Sie kommen auch so wenn's drauf an kommt! Nur hätten wir einfach gerne das dazu nötige moderne Gerät und eine zeitgerechtere Unterkunft", beschreibt Hasch abschließend die Situation. "Und wenn man es genau nimmt, baut die Gemeinde Estenfeld das neue Gerätehaus nicht rein für die Feuerwehrkameraden, sondern im wesentlich auch um den Schutz ihrer Bürgerinnen und Bürger aufrechtzuerhalten".

Jetzt aber entscheiden erstmal die unterfränkische und die bayerische Regierung über das gesamte Bauvorhaben sowie die über die Zuwendungsfreigabe und Förderhöhe. Dort liegt nämlich derzeit der vom Estenfelder Gemeinderat einstimmig beschlossene Bauplan, welcher zuvor in enger Zusammenarbeit zwischen Gemeindeverwaltung, Architekt und Kommandanten entstanden ist.


Details:
Anzahl Einsatzkräfte Estenfeld: 0
Alarmiert um: 25.08.2015 17:37
Zurück in der Wache: 25.08.2015 17:37
Ausgerückte Kräfte (Gesamt): FFW Estenfeld

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